DEGOUT


DEGOUT

„ambigue – engagiert und solidarisch“

Lukas Vangelis Schäfermeier aka. DEGOUT wurde 1984 in Rheda-Wiedenbrück geboren und studierte in Nordrheinwestfalen Soziologie, Pädagogik und Philosophie. 

Intrinsisch motiviert, beschäftigte er sich bereits in seiner Kindheit intensiv mit Malerei. Aber auch die familiären Anreize im Elternhaus trugen dazu bei, dass sich sein Interesse in diesem Bereich nachhaltig weiterentwickelte. Als Kind inspirierten ihn die leuchtenden Bilder von u.a. IZM, SHARK, CHINTZ, ATOM oder auch MASON, die weithin an Autobahnen und Zügen im Ruhrgebiet zu sehen waren. Erste Erklärungsversuche konnten den rätselhaften Charakter dieser Bilder nicht mindern, denn die Fragen, die die Entstehung dieser öffentlichen Kunst betraf, ließen ihn nicht mehr los. Als Jugendlicher wurde das geweckte Interesse besonders durch Hip-Hop-Gruppen, wie Too Strong, die RuhrpottAG, aber auch Creutzfeld Jakob intensiviert; so kaufte er sich in dieser Zeit in Dortmund seine ersten Sprühdosen und begann, großflächige Bilder zu gestalten. 

Durch seine akademischen Erkenntnisse wurde er besonders für menschenrechtliche Fragen sensibilisiert und arbeitet seit 2006 mit migrantisierten, migrierten und geflüchteten Menschen in Beratungsorganisationen, Unterkünften für minderjährige geflüchtete Menschen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die oft prekären Lebenssituationen der flucht*migrierten Menschen machte ihn auf seinen privilegierten Status als weißer autochthoner CIS-Mann im Globalen Norden aufmerksam, was auch seine künstlerische Arbeit beeinflusst. So beschäftigt er sich heute aus intersektionalen Perspektiven mit kolonialen Kontinuitäten und rassismuskritischer Bildungsarbeit, bietet Graffiti-/Streetart-Workshops an und arbeitet als Dozent an verschiedenen Universitäten.

So kann der rote Faden, der sein Interesse bis heute kennzeichnet, als das Themenspektrum Flucht*Migration, in dem er sich bis heute beruflich und akademisch auch mit seiner Promotion bewegt, identifiziert werden.

In seinen oft expressiv ausgerichteten künstlerischen Arbeiten verwendet er unterschiedliche Materialien und Techniken, die seinen Werken zu intensiven Farben verhelfen und performativ für Betrachtende eine vielfältige Bild- und Formsprache eröffnen. Zu seinem Oeuvre zählen nun auch Skulpturen, von denen einige erstmalig beim Stuttgarter Artwalk ausgestellt sind. 

Entgegen des heute oftmals vorherrschenden Drangs unverhohlener Selbstinszenierungen und -darstellungen ist die Website www.degout.org seit Jahren nicht fertiggestellt. Die bekannten Social-Media-Kanäle werden vom Künstler bewusst nicht bespielt. 

Für die Kontaktaufnahme  können interessierte Menschen mich aber gerne per E-Mail unter degout@posteo.de anschreiben.

Fotos: © Lukas Schäfermeier