„SCHWERPUNKT DRUCKGRAFIKEN, VIDEO UND INSTALLATION“
Patricia Otte studierte Kunst und Design und schloss dieses als Diplom (FH) ab. Als Konzeptkünstlerin stellt Patricia Otte den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und nutzt die Kunst als eine Form der Auseinandersetzung mit der Realität. In den Focus stellt sie mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln die verschiedensten Arten und Formen von Misshandlungen. Dies soll den Hilferufen jener Ausdruck verleihen, die nicht gehört werden. So bilden die Wechselwirkungen zwischen den Menschen und deren Lebenswirklichkeiten den „roten Faden“ in ihrem Schaffen.
2013 erhielt sie eine Auszeichnung bei dem 5. Internationalen Kreativ-Wettbewerb „STILLSCHREIE“. Ihre Werke waren bereits in Ausstellungen in der Region Stuttgart und in Münster zu sehen.
Am 20.07.2024 beim 10. Art Walk Stuttgart stellt Patricia Otte Ihre Installation „ENTRANCEtoparadies“ vor, bei der sie auf die „dunklen Seiten“ der Firmen aufmerksam machen möchte, so dass wir kritischer hinschauen sollten und uns nicht nur blenden lassen von dem schönen Schein.
Die Big Firmen gründen Stiftungen, unterstützen soziale Projekte, Spenden, sind nachhaltig, achten auf Rechte und Gesundheit – sie kümmern sich um die Menschen. Da ist es ein schönes Gefühl, auf der einen Seite ein Stück „Paradies hier schon auf Erden“ erwerben zu können und zusätzlich diese guten Taten zu unterstützen. Oder ist dies nicht eine Form der Widergutmachung oder sogar ein „Freikaufen“ von Sünden? Ist es nicht wie eine emotionale Ablasszahlung, für die dunklen Seiten, die die Big Firmen haben? Sehr praktisch, denn gleichzeitig sichert man sich schon im Vorfeld den Einlass ins Paradies.
Meine Installation „ENTRANCEtoparadise“ nimmt Bezug darauf, indem man sich einen „Ablass“ ziehen kann. Der schöne Schein von außen, der sogar besiegelt ist. Welche „dunklen Seiten“ zum Vorschein kommen und welche Alternativen man hat, kann man in den Dosen finden.
Kommt am 20.07.2024 im Boa vorbei, zieht Euch eine Dose für 2 Euro und lasst Euch überraschen welche „dunkle Seiten“ sich in den Dosen zu finden sind.
Fotos: © Patricia Otte